hangar

mein hangar ist im rahmen des moduls architektur & struktur im 2. semester entstanden. ziel war es ein hangar mit einer stahlbauweise zu entwerfen und zu planen.

konzeptidee

 

bereits bei der vorarbeit habe ich mich mit einem verdrehten objekt befasst. ich habe den spinning chair entwickelt. diesen schwung wollte ich auch in die hauptarbeit einfügen. als der flugplatzwart von beromünster beim besuch von einer rondelle schwärmte, war der fall für mich klar. mein hangar musste rund werden. eine rondelle bringt diverse vorteile: so können auf engstem raum viele flugzeuge verstaut werden. zudem reicht eine öffnungsstelle um diese im hangar zu parkieren.


 

der hangar

 

der weg zum himmel sollte nicht nur den piloten ermöglicht werden, sondern auch den besuchern des flugplatzes. sie gelangen über eine auskragende rampe hinauf zur ebenfalls auskragenden terrasse, wo sie eine herrlichen aussicht auf die landebahn haben. dies ist jedoch nicht die einzige tolle aussicht. dank der rundum verglasten, zylinder-förmigen flugzeugeinstellhalle wird auch ein blick in den hangar und den darin parkierten flugzeugen gewährt. so kann man die flugzeuge von unten und oben betrachten. über die terrasse gelangt man weiter ins café, wo einem die beiden aussichten ebenfalls erlaubt werden. von der relaxinglounge zur bartheke bis zum c-büro findet man alles in diesem café. der kleine küchenbereich erlaubt zudem das zubereiten von gerichten. etwas leckeres essen mit sicht in den hangar oder auf die landebahn. was wünscht man sich mehr?

die rondelle bietet platz für 5 sportflugzeuge. darüber können 3 segler zur decke hochgezogen werden. um ein problemloses bewegen der flugzeuge zu erlauben, bleibt der 6. platz auf der rondelle immer frei. eine mobile werkstatt befindet sich ebenfalls auf der rondelle.

 

schichtenriss

schützen / tragen / dämmen

 

da der einzig beheizte raum in diesem hangar das café ist, wird dieses von innen gedämmt. so können kältebrücken vermieden werden. das café wird also an decke und boden wärmegedämmt und rundherum mit 2-fach verglasung verschlossen. 

 

 

proportionen

 

der goldene schnitt

die form des hangars wurde mit hilfe des goldenen schnittes generiert. so befindet sich der knotenpunkt der primärstruktur im goldenen schnitt zur kreisrunden flugzeugeinstellhalle. auch die träger darüber liegen im goldenen schnitt auf dem ringfachwerk auf. die breite des hangars wurde durch die sich ergebende quadratlänge bestimmt. auch beim erarbeiten der höhen wurde mit dem goldenen schnitt gearbeitet. 

 

 

belichtung


da der hangar rundum verglast ist, strömt sonnenlicht von allen seiten her hinein. ein besonderes augenmerk ist jedoch das als knotenpunkt ausgebildete oblicht an der dachspitze. ein rundes dachfenster mit einem durchmesser von 2.5m, durch welches ein lichtkegel zwischen die flugzeuge dringt. je nach sonnenstand steht das eine flugzeug im „rampenlicht“ und ein anderes im schatten. 

 

 

statischen konzept

primärstruktur

die primärstruktur des hangars besteht aus 24 trägern (dach), 11 trägern (boden auskragung), 12 seilen, einem ringfachwerk und einem als knotenpunkt ausgebildeten oblicht. da die auskragungen bei der rampe und beim café nicht gleich gross sind, wurden die proportionen im goldenen schnitt ausgearbeitet. da auskragung und träger zum knotenpunkt jeweils im gleichen verhältnis zu einander stehen, lösen sich die kräfte im knotenpunkt auf. dieser liegt dadurch nicht genau im zentrum sondern etwas mehr in richtung zur rampe. die seile übernehmen die zugkräfte in den auskragungen. die grossen kräfte werden ins ringfachwerk abgetragen und durch 3 stützen in die erde abgegeben. 

 

sekundärstruktur

die sekundärstruktur besteht aus einem ring, welcher das dach aussenherum versteift. Auf den trägern der primärstruktur des daches liegen 3 ringe, um die grossen spannweiten der wellbleche und der entwässerungsrinnen überwinden zu können. wasserrinnen dienen nicht nur zur entwässerung, sondern auch als struktur. ein weiterer ring versteift den auskragenden boden von café, terrasse und rampe. trapezblech fixiert den boden zwischen den trägern. 

 

 

materialisierung

 

hangar

der hallenboden besteht aus beton.

schaut man von unten hinauf zur decke, erkennt man die ganze tragstruktur und das muster der schützenden wellbleche.

 

terrasse

der terrassenboden ist geschliffener beton.

die überdachung ist unterhalb nicht verkleidet. die tragstruktur ist zu sehen. 

 

café

der bodenbelag ist ein gegossener „naturofloor“. seine dunkel glänzende farbe reflektiert das von den grossen fenstern her kommende sonnenlicht. 

die decke ist mit einem lochblech verkleidet. dahinter versteckt sich die installationsebene.

im bereich der nasszellen kommt milchglas zum einsatz, damit sonnenlicht in die räume eindringt, jedoch kein einblick erlaubt wird.

 

tragstruktur

die ganze stahlkonstruktion besteht aus pulverbeschichtetem stahl. die dunkle farbe verleiht dem hangar eine gewisse eleganz.

 

 

pläne


innenraumfoto