weiler kirchbühl

 

 

projektbeschrieb

 

kirchbühl ist ein denkmalpflegerisch geschützter kirchweiler, der zur gemeinde sempach gehört. entstanden ist dieser am hügel liegende kraftort um das jahr 1000 mit dem bau der kirche st. martin. die kirche markiert zusammen mit dem turm, dem beinhaus und der kirchenmauer bis heute das zentrum des weilers.

 

 

 

 

durchschreitet man diese kleine siedlung, entdeckt man zwischen den bestehenden häusern hindurch wunderbare ausblicke. die grosse vielfalt an unterschiedlichen aussichten auf den sempacher see, zum historischen städtchen sempach, südwärts in die zentralschweizer berge oder in die angrenzende landschaft macht das durchqueren des weilers sehr spannend und abwechslungsreich. diese «gerahmten ausblicke» wurden zur leitidee des entwurfes. 

enge und weite raumsequenzen prägen den weiler zusätzlich. dies wurde auch bei der setzung der sechs neuen gebäudevolumen berücksichtigt. die ursprünglichen gebäude sind mit ihrer repräsentativen seite zur strasse gerichtet, wodurch ein dialog zwischen den gebäuden entsteht. dies soll auch in zukunft so bleiben. denn nur so behält dieser weiler die qualität eines kraftorts. 

 

geht man nördlich entlang der kirchenmauer, wird man von der feuchten, schattigen atmosphäre berührt. bald erreicht man den besonnten platz, der durch die neuen gebäude und dem obstbaum gefasst wird. im westlichen teil des weilers wurden drei gebäudevolumen geplant, die den kreis um die kirche schliessen und damit das westliche ende des weilers bilden. in zwei einfamilienhäusern und dem mehrfamilienhaus entsteht eigentumswohnfläche für familien, die sich längerfristig im weiler ansiedeln möchten. ergänzt werden die wohneinheiten mit zusätzlichen räumlichkeiten wie studios, einliegerwohnungen oder einer werkstatt. die geplanten gebäude stehen auf ihren, aus dem boden wachsenden, betonsockel. die darauf erbaute konstruktion besteht aus einem holzskelettbau, der im rauminneren deutlich spür- und erlebbar ist. das zentrum der häuser bildet, wie früher schon üblich, die feuerstelle. als massive betonskulptur ausgeführt wird sie zum treffpunkt der wohneinheiten und scheint wie ein schmuckstück im «holz-kistli». aussen angeschlagene sitzfenster rahmen die tollen ausblicke ein und laden zum verweilen. 

 

grosse schindeln aus fichtenholz geben der fassade einen textilen look, vermitteln aber trotzdem das gerasterte, das sich hinter der fassade befindet. das filigrane dach schwebt wie ein eigenes element über der schattenfuge. das mit der natur zu verschmelzen scheinende vordach rahmt die ausblicke zwischen den häusern ein. 

 

 

grundrisse haus 1

 

 

fassaden haus 1

 

 

innenbild haus 1


 

 

grundrisse haus 2

 

 

fassaden haus 2

 

 

innenbild haus 2

 

 

fassadenschnitt haus 2